Gemütliche Besinnungstage auf dem Lindenberg

Gemütliche Besinnungstage auf dem Lindenberg

Rückblick Ferienwoche September 2020


Wir wagen es! Trotz Corona-Pandemie, trotz vielfältiger Schutzbestimmungen beschliesst die Pfarrei Baden, die beliebte Seniorenwoche auch im Jahr 2020 zu organisieren.

12 Frauen und 2 Männer leisten der Einladung Folge und besteigen, mit Nasen-Mund-Maske, zusammen mit unserer Seelsorgerin Ella Gremme am Sonntagvormittag, 13.09., ein Grosstaxi und lassen sich vom bewährten Fahrer Hans Heim sicher auf den Lindenberg, eingebettet zwischen Schwarzwald und Rheintal, zum Wallfahrtshaus Maria Lindenberg zu St. Peter chauffieren.

Beim Mittagessen gelten strikte Corona-Regeln mit Abstandhalten und Mundschutz. So sind unsere Plätze im ganzen Speisesaal verteilt, was nur noch Zweiergespräche zulässt. Die Nachmittagsstunden sind für das Ankommen, Zimmer beziehen, Ausruhen, Kaffeetrinken….. bestimmt. Nach dem Nachtessen treffen wir uns im Vortragsraum, welcher uns 4 Tage zugeteilt ist. So können wir auf die Masken verzichten. Obligate Vorstellungsrunde, gemeinsames Singen (bei geöffneten Fenstern!). Ella Gremme verteilt uns den Text über das Buch „Ruth“ für unsere Hausaufgaben.

14.09.: Die Frühaufsteher begeben sich um 07.15 Uhr mit den Gebetsmännern zur Hl. Messe in die Kirche. Nach dem Frühstück ist Bibelarbeit angesagt. Ella entführt uns in die Welt von Ruth und Noémi. Sie erklärt die Bedeutungen der Namen:

Noémi = die Liebliche (ihr späterer Name Mara = bitter). Elimech = Gott ist mein König. Die Söhne Machlon = kränklich, Kiljon = voller Gram. Die beiden Moabiterinnen Ruth = die Freundliche und Orpa = die Steife. Boas = der Löser.

Wir vertiefen uns in diese Frauenfreundschaft zwischen Noémi, Schwiegermutter, und Ruth, Schwiegertochter. Wie sieht das in unseren eigenen Lebensgeschichten aus? Wir merken bald, dass das Buch Ruth immer aktuell bleibt. Wichtig ist, dass Gott aus jeder Geschichte immer etwas Gutes macht.

Am Nachmittag führt Hans Heim eine Gruppe nach St. Peter hinunter. Einige nehmen mit Karl Hunn den Stationenweg unter die Füsse. Am Abend lädt uns der Wallfahrtspriester Albert Eckstein zu einer Filmvorführung ein: „Das Unheil vor der Tür“ über Dämonendarstellungen am Freiburger Münster. Sie dienten als Schutzschilder für das Heilige in der Kirche. Das Gute und Böse in uns Menschen, der stete Verfolgungskampf in Träumen, Visionen, im reellen Alltag. Keine leichte Kost! Aber die Dämonen verfolgen uns nicht in dieser Nacht.

15.09.: Wir unternehmen einen Ausflug hinauf nach Gutach ins Freilichtmuseum „Vogtsbauernhof“ (vergleichbar mit dem Schweiz. Ballenberg). Eine kundige Führerin erklärt uns die spezifischen Zimmermannsarbeiten des südlichen, mittleren und nördlichen Schwarzwaldes, sowie das Leben der damaligen Bauernfamilien. Die feinen Spezialitäten verlocken zum Kauf und natürlich die Schwarzwäldertorte zum Naschen.

Nach erfrischender Dusche und wiederum schmackhaftem Essen fordert uns Monika Liauw mit einem Quiz heraus. Es gilt diverse Kirchen und Kapellen mit den richtigen Namen zu verbinden. Nicht ganz einfach, macht aber Spass. Danke Monika! Wir beschliessen den Abend wieder mit Singen.

16.09.: Packen, Aufräumen, Schlüssel abgeben, eine letzte Eucharistiefeier. Schon sitzen wir in unserer Reisekutsche und werden mit der Wallfahrtsglocke verabschiedet. Hans Heim darf wieder die Route über Grafenhausen wählen. Hier im „Stammhaus  Ella Gremme“ stärken wir uns mit Wasser und Kaffee und schliessen so den Kreis um „Ruth und Boas“.

Glücklich und zufrieden kehren wir in unsere Stammhäuser (=Kirche) in der Schweiz zurück.

Ein grosser, herzlicher Dank geht an Ella Gremme und ihr Team.

Bericht: Renata Wetzel / Bilder: Ella Gremme