Modernisierung der Alpkäserei Surenen mit tatkräftiger Unterstützung aus dem Aargau

Modernisierung der Alpkäserei Surenen  mit tatkräftiger Unterstützung aus dem Aargau

Kolping Baden leistete in der 2. Septemberwoche wieder einen Arbeitseinsatz zu Gunsten der Berglandwirtschaft, diesmal für die Milchgenossenschaft Surenen auf Usseräbnet nahe Engelberg.

Täglich verarbeitet diese 2‘500 l Milch von fünf Alpbetrieben. Das ergibt zirka 2‘500 Käselaibe pro Sommer. Um einen zeit- und vorschriftsgemässen Betrieb zu ermöglichen, hatte die Genossenschaft einen Um- und Anbau mit grösserem Käselager, Technikraum, Verkaufsladen und Mitarbeiterwohnung beschlossen, mit geschätzten Kosten in der Höhe von 900`000 Franken.

Die neun Freiwilligen aus der Region Baden und Muri machten sich während der zweiten Septemberwoche an den Innenausbau der Angestelltenwohnung, an die Demontage der Heizung und der Käserei. Unter der Bauleitung des ortsansässigen Zimmermanns wurden in kleinen Teams der Boden verlegt, Wände isoliert und getäfert. Der Elektriker der Gruppe richtete die Elektroinstallation ein. Der alte Heizkessel, die Boiler und die dazugehörigen Leitungen wurden entfernt, die Käserei ausgeräumt. Die zwei Käsekessi werden am Lac de Joux eine neue Heimat finden.

Das Wetter war hervorragend und beflügelte den Arbeitseifer der Gruppe: Sie kam weiter, als es sich die Bauherrschaft vorgestellt hatte. Dank der Präsenz und Mitarbeit des Zimmermanns und des Käsers konnten Unklarheiten sofort beseitigt werden. Nach dem Freiwilligeneinsatz ist die Wohnung nun bereit für den Ausbau des Badezimmers und den Kücheneinbau, die getäferten Wände können behandelt werden. Die Käsekessi in der ausgeräumten Käserei warten auf den Abtransport mit dem Helikopter.

Als Unterkunft diente die Alpwirtschaft Hobiel mit dem Touristenlager, wo auch nachts die Späne der Schläfer geräuschvoll flogen. Der Vereinspräsident bereitete hier mit seiner Frau in der engen Hausküche köstliche Mahlzeiten für die Gruppe zu, keine leichte Aufgabe, wenn das Wirtepaar Theres und Sepp Zurfluh auch noch andere Gäste zu bewirten hatte. Die Stube diente als Aufenthalts- und Essraum. Von hier aus konnte man den Spannort in der Abendsonne golden leuchten sehen. Sepp beglückte die Gruppe zweimal mit dem Alpsegen, ein eindrückliches Erlebnis.

Kolping Baden, die katholische Kirchgemeinde Baden und die Berghilfe finanzierten den Einsatz. Vermittelt und betreut wurde er von „bergversetzer“ in Brugg, einem Gemeinschaftsprojekt der Schweizer Berghilfe und der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB). Bei ihr können sich arbeitswillige Gruppen jederzeit gerne melden. Dank diesem Arbeitseinsatz konnten die Baukosten etwas gesenkt werden – für die Milchgenossenschaft eine spürbare Entlastung. Mit diesem Projekt erhalten die fünf Alpbetriebe eine Zukunft und ihre Existenz wird langfristig gesichert.
Werner Hurni