Wie kommunizieren Menschen mit einer Höreinschränkung?

Wie kommunizieren Menschen mit einer Höreinschränkung?

Vortrag mit Regula Werder vom 4. August 2023


Dieser Anlass wurde vom katholischen Frauenbund Baden-Ennetbaden auf Anregung der Referentin selbst organisiert. Regula Werder berichtete über ihre eigenen Erlebnisse als Betroffene und wie sie seit ihrer Kindheit mit dieser Einschränkung umgeht.

Hören und Verstehen sind in der Kommunikation und im Alltag für uns alle unabdingbar. Wie wichtig das Ohr als Sinnesorgan ist und wie unbewusst uns dessen Bedeutung dennoch ist, wurde von Regula eindrücklich erklärt. Seit jeher lebt sie mit einer Höreinschränkung. Sie trägt ein Hörgerät, welches sie in der Kommunikation mit anderen unterstützt. Das Hörgerät ist jedoch nur ein Hilfsmittel und kann das «normale» Gehör nie ersetzen.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sitzen im Zug, plötzlich stehen alle auf und steigen aus. Sie wissen nicht, warum die Mitreisenden aussteigen – weil Sie die Ansage nicht gehört haben. Eine Person, die nicht hören kann, wird oft nicht als Behinderte/r wahrgenommen, weil das Hörgerät meistens nicht offensichtlich ist. Deshalb kann diese nicht selbstverständlich auf Hilfe zählen. Eine Person mit einem weissen Stock hingegen wird als Sehbehinderte/r erkannt und hat es somit leichter. Wie wichtig es deshalb ist, klar und deutlich zu sprechen und auch die Mimik beim Reden zu zeigen, wurde durch ihre Beispiele bewusst.

Beim anschliessenden Apéro wurde ausgiebig über dieses Thema gesprochen und weiter diskutiert. Der Frauenbund bedankt sich herzlich bei Regula Werder für den interessanten Vortrag. Allen Teilnehmenden wurde eindrücklich aufgezeigt, was es heisst, mit einer Höreinschränkung zu leben. Und damit die Bedeutung bewusster, wie mit dem eigenen Verhalten der Alltag von Hörbehinderten erleichtert werden kann.

Bericht und Bilder: zVg Frauenbund Baden-Ennetbaden