Der moderne Religionsunterricht hat die Aufgabe, Kindern und Jugendlichen religiöse Kompetenz zu vermitteln. Kompetenz ist die (erlernbare) Fähigkeit, Aufgaben oder Herausforderungen im Leben zu lösen und die Gesellschaft oder Umwelt zu gestalten.
Damit musste sich der Religionsunterricht verändern. Kompetenzen brauchen Wissen und Verständnis, Anwendung und Fertigkeit, Wollen und Haltung und das Können. Erst wenn das alles in einem gewissen Umfang vorhanden ist, sind Menschen fähig, die Herausforderungen im Leben gut zu meistern. Als Christen haben wir die Aufgabe, unseren Glauben kompetent zu leben. Da stellen sich verschiedene Fragen nach dem Warum: Warum machen wir das Kreuzzeichen? Warum beten wir das Vaterunser? Warum gibt es Sakramente und noch einige mehr?
Aber genauso gut kann man die Frage nach dem Was stellen: Was bedeutet das Kreuzzeichen? Was beinhaltet das Vaterunser? Was bedeutet Sakrament? Die Fragen könnten auch anders lauten: Welchen Inhalt vermittelt das Kreuzzeichen? Wieso hat Jesus das Vaterunser gelehrt? Wieso hat er nicht ein anderes Gebet gelehrt? Wozu sind Sakramente nütze?
All diesen Fragen gehen wir im Religionsunterricht auf den Grund. Da hilft es nicht mehr, einfach nur ein Gebet auswendig zu lernen. Kinder müssen heute das Was, Wozu, Warum, Wie, Wann und so weiter wissen. Das geschieht mit verschiedenen Methoden, die die Kinder oftmals aktiv im Unterrichtsgeschehen einbezieht. Fast immer gehen wir dabei von den jetzigen Lebenserfahrungen der Kinder aus und schaffen Verknüpfungen zur Lebenswelt der Bibel.
Erst wenn alle diese Fragen eine Antwort gefunden haben, sind Menschen kompetent, Entscheidungen zu treffen. Bis zur Firmung ist es uns ein Anliegen, den Kindern und Jugendlichen eine kompetente Grundlage zu geben, damit sie sich für ihren Weg als Christ entscheiden können.