Am Tag seiner Verhaftung mit der darauffolgenden Kreuzigung sowie dem brutalen Tod ist alles so dunkel um Jesus, den Nazaräer. Seine Freunde gehen auf Distanz; das Verhältnis zur Verwandtschaft ist seit langem angespannt, auch wenn der Mutter noch gelungen ist, sich in die wenigen treugebliebenen Jüngern einzureihen. Vor allem jedoch herrscht Fassungslosigkeit bei den jenen jungen Menschen, die alles um Jesu willen hinter sich liegen lassen mussten, um sich dem Programm des Nazaräers anzuschliessen. Am dritten Tag nach dem Tod, am ersten Tag der Woche wird der Gekreuzigte lebend gesehen, sein Grab ist leer; er ist glorreich auferstanden. Somit wird das Grab Jesu zum Symbol der Hoffnung und des Lebens.
Aus Tod wird Leben, aus Hoffnungslosigkeit Hoffnung und Zuversicht, aus Ratlosigkeit Wissen und Erkenntnis. Darum fordert uns die Heilige Schrift auf, das Gedächtnis vom auferstandenen Herrn Jesus Christus zu bewahren.
Mit der Auferweckung Jesu Christi wird dem Tod, der Trauer und allem Lebenswidrigen eine neue Bedeutung. Der Weg, der Jesus vom Tod zum Leben führt, ist ein Beweis dafür, dass Elend, Krieg und alles Leid besiegbar ist in Christus, dem Auferstandenen Herrn. Möge der Geist des Auferstandenen überall auf Erden die Kraft der Veränderung, der Versöhnung, der Freiheit und des Friedens spürbar machen.
Frohe Ostern
Abbé Zacharie