Schulbänke in Kongo

Schulbänke in Kongo

Die Herstellung durch tägliche Handarbeit geht vorwärts


Ein Blick in die Werkstatt

Kaum war ich in unserer Provinz angekommen und am ersten Tag unterwegs in unserer Region, habe ich einen schweren Auto-Unfall erlebt. Unser Jeep Toyota war total beschädigt. Zum Glück haben alle Passagiere überlebt. Gott sei Dank, der Herr hat uns in diesem schrecklichen Moment zurückberufen. Erst nach zwei Wochen absoluter Ruhe konnte ich die umliegenden Schulen, es sind inzwischen mehr als 83 (die Region ist dreimal grösser als der Kanton Aargau) und die Werkstatt besuchen, um mit eigenen Augen die Herstellung von Schulbänken zu sehen.

Grossartig, wie man unter schweren Umständen arbeitet. Angefangen im Wald, muss die Hand beim Fällen des Baumes mit der Axt kräftig zugreifen. Dann wird der dicke Baumstamm zu groben Brettern geschnitzt. All dies wird ohne automatische Sägemaschine, wie hier in Europa, bewältigt. Nun beginnt der schwere Transport der dicken Bretter durch Wald und Savanne. Auf dem Kopf oder auf den Schultern getragen, werden sie fünf bis sieben Kilometer bis zum «Atelier» ins Dorf transportiert. Das ist harte Männerarbeit in Afrika!

Auch am Einsatzort geht die Holzverarbeitung ohne Strom und ohne moderne Holzbearbeitungsmaschinen viele Wochen weiter. Die gewünschten Masse muss man von Hand zusägen, schleifen, die Nägel feilen und bohren, bis zur Herstellung einer einzigen Schulbank.

Es kostet viel Kraft, Geduld und Entschlossenheit. Welche Freude und Stolz dann, wenn Schülerinnen und Schüler aus den ländlichen Regionen Kongos endlich auf einer bequemen Schulbank sitzen können!

Euer Joseph Kalamba Mutanga