Geschichte

Über Jahrhunderte im steten Wandel

Jahrhundertelang war die Dorfpfarrei Wettingen eng an das Zisterzienserkloster gebunden und erst nach der Aufhebung des Klosters im Jahr 1841 entstand eine eigenständige Pfarrei. Identitätsstiftend für die Pfarrei war der Bau der Kirche St. Sebastian im Jahr 1895, ein Bau der Architekten Curjel & Moser aus Karlsruhe. Dieses Büro wurde später auch für den Bau der Universität Zürich oder von den Browns für den Bau ihrer Villa Langmatt angeheuert. Rund um die Kirche herrschte ein reges Pfarreileben.

Wettingen war im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrheitlich katholisch. Mit dem Wachstum der Gemeinde und der Ausbreitung des Dorfs über das ganze Wettinger Feld wurde ein weiterer Kirchenbau notwendig. Die Kirche St. Sebastian und die Klosterkirche waren an Sonntagen überfüllt. Der Zustrom an ausländischen Arbeitskräften aus Italien und Spanien versprach ein Wachstum der Kirchgemeinde. 1954 schliesslich wurde die Kirche St. Anton eröffnet, damals ein sehr moderner Bau. Die Innenausstattung mit zeitgenössischen, abstrakten Wandmalereien von Ferdinand Gehr führte zu Zerwürfnissen.

Die beiden Kirchen der Pfarreien St. Sebastian und St. Anton gehören bis heute zum Dorfbild, die Pfarreizentren sind Versammlungsorte für zahlreiche Anlässe. Die beiden Kapellen Wettingens – eine direkt an der Strasse nach Würenlos, die andere auf dem Sulperg – sind den Einheimischen bekannt.

Bis heute sind über 40 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Wettingens katholisch. Vereinigungen katholischen Ursprungs prägen nach wie vor einen Teil des Dorflebens.


Ein neues Buch über die Kirchengeschichte Wettingen dokumentiert das Leben rund um die katholischen Pfarreien.

Die Kirchgemeinde Wettingen hat nun ein zweihundertseitiges Buch unter dem Titel über die Geschichte der beiden Pfarreien St. Sebastian und St. Anton herausgegeben. Es dokumentiert nebst Kirchenbau auch die Alltagsgeschichte des Dorfs. „Eine Gemeinde, zwei Pfarreien. Katholische Kirchengeschichte Wettingen“ wurde von der Germanistin und Historikerin Ruth Wiederkehr geschrieben. Das mit 187 Fotos reich bebilderte Buch ermöglicht es, diese Bauten und das Leben, das in ihnen und rund um sie über Jahrhunderte stattfand, zu verstehen.

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Das Buch können Sie in den Pfarreisekretariaten St. Anton und St. Sebastian und im Sekretariat der Kirchgemeinde an der Klosterstrasse 12, Tel. 056 437 08 37 zum Preis von Fr. 25.— beziehen.