Prävention von Missbrauch

Prävention von Missbrauch

In diesen Tagen erwartet die Schweizer Kirche die Vorstudie zum Kindsmissbrauch in der katholischen Kirche Schweiz. Das fordert uns alle heraus, zu konfrontieren, was früher war. Wir dürfen das Vergangene nicht in Gegenwart und Zukunft einfach traditionsverliebt fortschreiben, sondern müssen uns jetzt und immer wieder mutig ändern. Beim Mut hierzu können wir durchaus noch deutlich zulegen.

Mittlerweile ist das Bistum mit seinen Vorkehrungen bereits in der Wiederholung, d.h. Begonnenes wird zur guten Routine: So musste von den Seelsorgenden der Kurs «Nähe und Distanz» wiederholt werden. Auch die Strafregisterauszüge wurden erneut eingefordert.

Auch bei uns in der Pfarrei gibt es zum Glück ganz viele Kinder, denen wir einen sicheren Ort der Entfaltung hier bei uns geben wollen. Unsere Jugendarbeit von Jungwacht/Blauring wird verbandsintern geschult und das Verbandspräventionskonzept greift hier.

In den letzten Monaten schauten wir gezielt immer wieder das Thema der Ministranten an. Grundsatz: Es ist elementar wichtig, dass die Integrität der Kinder und Jugendlichen gewahrt wird und die Kinder in ihrer Selbstbestimmtheit gestärkt werden. Wie das Äussere aussieht, wenn die Minis aus der Sakristei-Türe kommen, ist hier klar zweitrangig.

Ich bitte Sie daher, sich nicht aufzuregen, wenn bei den Ministranten nicht mehr perfekt jede Falte richtig sitzt. Vielleicht können wir uns denn an den Grundsatz erinnern und für die Freude und die Lebensenergie der Kinder danken.

Markus Heil