Mehr Synodalität wagen

Nachdem im letzten Pfarrblatt die statistischen Ergebnisse der Synodenbefragung Erwähnung fanden, mit einem durchaus noch kritischen und abwartenden Unterton, nimmt das Ganze nach einer Versammlung auf Bistumsebene Formen an.

In dieser neuen Veröffentlichung des Bistums Basel als Eingabe an das Synodensekretariat in Rom ist schon im ersten Themenfeld von Glaubwürdigkeitsverlust die Rede: «Die Kirche verliert den Anschluss an die Lebensrealität der Menschen.»

Als erste Schritte werden eine andere sensiblere Sprachkultur, eine grössere Wertschätzung für die verschiedene Herkunft der Menschen und ein Rezipieren sozial- und humanwissenschaftlicher Erkenntnisse «… insbesondere im Hinblick auf die Zulassung zum Weihesakrament und auf die Sexualmoral» (Themenfeld 1) vorgesehen.

Auch wenn sich in den Pfarreien viele gehört fühlen, braucht es «ein proaktives Zugehen auf diejenigen, die sich ausgeschlossen fühlen. Ihre Lebenswelten sollen besser wahrgenommen und wertgeschätzt werden.» (2)

– «Kommunikation wird personenabhängig wahrgenommen. Sie wird erschwert durch hierarchische und institutionelle Rahmenbedingungen, Instransparenz, unverständliche Binnensprache sowie durch unterschiedliche Vorstellungen über Glaubensinhalte.» (3)

– «Für eine glaubwürdige Kirche ist die Gleichberechtigung aller Menschen essentiell. Deshalb ist es ein dringendes Anliegen, dass die Zulassung zu den Weiheämtern für Frauen und Verheiratete geöffnet wird.» (5)

– «Wir brauchen eine klare und kohärente Aufarbeitung der Missbrauchsskandale (Machtmissbrauch, sexueller und spiritueller Missbrauch).» (5)

– «Offener Dialog kennt keine Tabus. So werden auch keine Fragen als endgültig beantwortet erklärt.» (6)

«Verantwortung muss geteilt werden…» (7)

Den ganzen Text finden sie auf der Homepage des Bistums. Auch der synodale Weg in Deutschland hat an einer Versammlung markante Texte verabschiedet. Auch unsere Entwicklungstage sind eine neue Synodalität in unserer Kirche. Lesen Sie dazu die Einladung unter St. Anton, Wettingen und den Bericht unter St. Maria Würenlos.

Wenn Sie Ideen oder Anliegen haben, wo diese neue Haltung bei uns umgesetzt werden kann und muss, dann zögern Sie bitte nicht, sich bei mir zu melden.

Markus Heil