Sicher haben Sie gemerkt wie die Tage wieder deutlich länger und heller werden. Was in der Natur geschieht, kommt noch mehr deutlich in der christlichen Lichtsymbolik zum Ausdruck. Das erleben wir mit unserer Kerzensegnung und Lichterprozession am Tag «Darstellung der Herrn» oder im Volksmund «Mariä Lichtmess» genannt. An diesem Anlass werden traditionsgemäss alle benötigten Kerzen für das Kirchenjahr und auch in den Familien gebracht und geweiht. In St. Anton und in der Klosterkirche findet die Kerzen-Weihe in den Gottesdiensten am Samstag / Sonntag, 30. / 31. Januar statt. Wenn Sie ebenfalls Kerzen segnen lassen möchten, dürfen Sie sie gerne vor Gottesdienstbeginn vor den Altar stellen. An diesem Fest fliesst wieder vor unseren Augen ein wichtiges Element unseres christlichen Glaubens: Jesus Christus ist das Licht Gottes auf der Erde bis in der kommenden Welt. Von ihm strahlt das Licht, die Wärme, die Geborgenheit und die Hingabe… Diese Elemente werden genau in einer brennenden Kerze symbolisiert. Wenn wir im Alltag eine Kerze für einen Mitmenschen in der Not anzünden, wollen wir unsere Solidarität, unser Mitgefühl, unsere Verbundenheit und unsere Nächstenliebe zum Ausdruck bringen.

Und sogar für uns selbst züenden wir gerne eine Kerze an, wenn wir in dunkler Zeit sind und nicht mehr wissen, wie es weiter geht. Es bedeutet uns: «Nicht die Finsternis hat das das letzte Wort über unsere Welt, über dich und über uns, sondern das Licht Gottes in seiner Ewigkeit», wie Jesus Christus uns gesagt hat, «Ich bin das Licht der Welt». So hilft uns das folgende Meditationsgebet im Alltag: «Guter Gott, nimm mich kleines Licht in deine schützende Hand! Lass mich Wärme und Geborgenheit schenken all jenen, die einsam und traurig sind. Und wenn mein Licht zu erlöschen droht, Herr, dann lass es mich wieder neu entzünden bei Dir. Amen».  Euer Joseph Kalamba Mutanga