Dreifacher Segen am Wochenende

Dreifacher Segen am Wochenende

Seit vielen Jahrhunderten wird um den 3. Februar herum der Blasiussegen gespendet, der vor Halskrankheiten bewahren soll. Zurück geht diese Praxis auf Bischof Blasius aus Kleinasien, der einem jungen Mann, der fast an einer Fischgräte erstickt wäre, das Leben gerettet hat. Ein weiterer Brauch ist die Segnung der Agatha-Brötli. Vielerorts sind die Brötli wie kleine Brüste geformt, was aber einen brutalen Hintergrund hat, denn der Heiligen wurden bei ihrem Martyrium die Brüste abgeschnitten.  So wird das Brot als Schutz vor Krankheiten der Brust und vor Fieber angesehen und soll die Menschen, in deren Haus es gelagert wird, vor Schaden bewahren. Beide Segen sind keine Zauberei, sondern wollen zeigen, dass Gottes Segen etwas Ganzheitliches bedeutet, also auch die körperliche Seite des Menschen umfasst. Als drittes (zum Fest der Darstellung des Herrn/Lichtmess) werden Kerzen gesegnet, die uns daran erinnern, dass wir, wie der greise Simeon in der biblischen Geschichte, Christus anschauen dürfen, der Licht in unser Leben bringen will.  

Marcel Chopard