Krankensalbung

«Ist jemand von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.
Gebete über ihn sprechen, wörtlich: über ihn beten. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.» (Jak 5,14)

 

Jesus hat Menschen, welchen an unterschiedlichen körperlichen und seelischen Gebrechen litten, seine heilsame und heilende Zuwendung geschenkt. Beispiele dafür finden sich in den Evangelien. Jesus selber gab seinen Jüngern den Auftrag und die Vollmacht, Gleiches zu tun: Kranken die Hände aufzulegen (Mk 16,18), sie mit Öl zu salben (Mk 6,13) und zu heilen (Mk 6,13; Lk 9,1-2).
Die frühen Gemeinden haben diese Tradition gepflegt als Heilsdienst an physisch und psychisch Kranken, an gebrechlichen und alten Menschen. Wir tun dies in gleicher Tradition heute noch. Im gottesdienstlichen Rahmen sprechen wir vom Sakrament der Krankensalbung, bei deren Feier Jesus selbst den dafür offenen Menschen seine Zuwendung schenkt zur Stärkung für Seele und Leib. Das dabei verwendete Salböl wird im Bistum Basel – zusammen mit dem Chrisamöl (für Taufe, Firmung und Weihe), dem Katechumenenöl (für die Salbung der Taufbewerber) – vom Bischof, in Anwesenheit von vielen Seelsorgerinnen und Seelsorgern, am Montag nach Palmsonntag in der Kathedrale geweiht.

Die Krankensalbung wird in öffentlichen Gottesdiensten, in Heimen, Spitälern aber auch im privaten häuslichen Rahmen gefeiert, zB. auch im Hinblick auf eine bevorstehende Operation, als Stärkung und Bitte um Heilung oder auch im Angesicht des Todes, als wirksames Zeichen der Hoffnung und Bitte um alles, was der zu salbende Mensch benötigt auf den Weg, den Gott ihn ruft. Denn, dessen liebevolle Begleitung hört niemals auf – und gerade auch nicht in der letzten Phase des Lebens in dieser irdischen Welt. «Sei gewiss, ich bin bei dir…!»