Geschichte

Historische Fixpunkte der Pfarrei Würenlos

Die Amtsträger der letzten Jahrzehnte.

2022
Ferigstellung Neubau  „Chilematt“ mit Wohnungen und Gewerberäume. Für die Pfarrei den Lindensaal.
2021
Abriss Liegenschaft „Chilemetzg“
2020
Erichtung des Pastoralraums „Aargauer Limmattal“ mit den Pfarreien Baden, Ennetbaden, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach, Wettingen St. Anton und St. Sebastian und Würenlos
2019
500-Jahr-Jubiläum seit der Weihe der Alten Kirche 1519; ein Vortrag zum Gedenken.
2013
Umbau Pfarrhaus. Eine Wohnung im Obergeschoss und Büroräume im Untergeschoss.
2012
Ökumenisches Jubiläum – 75 Jahre Kirchen in Würenlos.
Geschichtlicher Rückblick aus katholischer und reformierter Sicht.
2005
Aussenrenovation Marienkirche.
2004
Kirchgemeinde und Pfarrei nutzen das Internet: www.kathwuerenlos.ch
2002
Mysterienspiel „Adam, wo bist du?“ von Josef Rennhard im Chor der Marienkirche.
2000
Vertrag mit den Redemptoristenpatres in Baden-Mariawil für priesterliche Unterstützung.
Sanfte Innenrenovation der Marienkirche.
1999
Mysterienspiel „Der achte Tag“ von Silja Walter im Chor der Marienkirche.
1994
Letztes Amtsjahr des Pfarreirats.
1991
Renovation der Alten Kirche, neue Küche und Nebenräume.
1988
Weihe der neuen Orgel. 1983 Kreditbeschluss, 1987 grosses Pfarreifest mit Orgelbazar.
1985
Die Reglemente der seit 1937 getrennten Friedhöfe werden zu einem Würenloser Friedhofreglement vereinigt – die beiden Friedhöfe bleiben. Die Katafalkanlage ist auf dem katholischen, das Gemeinschaftsgrab auf dem reformierten Friedhof.
1982
Der katholische Frauenbund und der reformierte Frauenverein veröffentlichen ihr Jahresprogramm gemeinsam.
1978
Umgestaltung des Chors der Marienkirche: Grösserer Chorraum, die Kommunionbänke verschwinden, neuer Altar in Chormitte mit Hinwendung des Priesters zu den Gläubigen gemäss zweitem Vatikanischen Konzil.
1970
1100-Jahrfeier der Gemeinde Würenlos. Das „Würenloser Chronikspiel“ der Fahrer Klosterfrau Silja Walter regt manche zum Nachdenken über konfessionelle Differenzen an.
1969
Friedhoferweiterung mit Katafalkanlage.
1969
Glockenweihe, vier alte und zwei neue, von denen heute fünf im Turm hängen (eine der alten wurde an die Kapuziner in Tansania verschenkt).
1968
Ein erster Pfarreirat wird gewählt. Er soll gemäss zweitem Vatikanischen Konzil die Laien stärker in die pastorale Leitung der Pfarrei einbinden und den Pfarrer unterstützen. Die Kirchenpflege leitet die Kirchgemeinde mit ihren baulichen, finanziellen und administrativen Aufgaben.
1965
Ankauf Liegenschaft Maduz/Kopp, „Chilemetzg“, als Landreserve. Seither provisorische Nutzungen der Gebäudeteile.
1963
Ankauf Liegenschaft Sigristenhaus, 1965 Neubau Sigristenhaus mit Wohnungen, Vereinsräumen und Platz für Spielgruppen.
1948
Neue Turmuhr, Renovation Turmkreuz.
1938
Erste Umnutzung der „Alten Kirche“, für Kindergarten und ab 1939 sogar als Soldatenkantonnement. Später schrittweiser Ausbau als Gemeindesaal und Einbau von Vereinsräumen und Bibliothek.
1937
Weihe der neuen Marienkirche durch Bischof Franziskus von Streng. Architekt ist der Würenloser Alois Moser. Trotz Opposition („allzu modern!“) steht die Kirchgemeinde grossmehrheitlich dahinter, auch dank Unterstützung externer Fachleute (inkl. ETH-Professor Karl Moser, Würenloser Ehrenbürger).
Anton Flüeler gestaltet 1937-1947 die Figurenfenster, Bruder Xaver Ruckstuhl 1960-1962 die Skulptur an der Chorwand.
1935
Die katholische und die reformierte Kirchgemeinde genehmigen einen Auskaufsvertrag, so dass an neuem Standort eine neue reformierte Kirche (mit eigenem Friedhof) und am alten Standort (in einem Teil des bisherigen Friedhofs) eine neue und wesentlich grössere katholische Kirche gebaut werden kann. Die alte Kirche wird Gemeindesaal. Umbettung der Gräber, die dem Kirchenneubau weichen müssen.
Ab 1900
Gründung verschiedener katholischer Vereine, so 1915 Turnverein (bis 2011 TSV, heute TV Würenlos – Fusion TSV und STV), 1927 Frauenbund, 1956 Blauring, 1965 Jungwacht, 1966 KAB.
1882
Errichtung einer selbständigen evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Würenlos.
1879
Weihe von vier neuen Kirchenglocken.
1851
Erste Erwähnung des katholischen Kirchenchors (in einer Kirchenrechnung).
1841
Aufhebung des Klosters Wettingen. 1858 verlässt der letzte Wettinger Pater Würenlos. Seither sind wieder Weltgeistliche als Pfarrer in Würenlos tätig.
1798
Die Helvetik ersetzt die alte Eidgenossenschaft. Ende der Gerichtsherrschaft des Klosters Wettingen (niedere Gerichtsbarkeit und Zehntenrechte).
1783–86
Neubau des Pfarrhauses nach den Plänen des berühmten Baumeisters Grubenmann (der auch die Holzbrücke beim Kloster Wettingen baute).
1770
Das alte Satteldach des Kirchturms („Käsbissenturm“) wird durch den barocken Doppelzwiebelhelm ersetzt.
1713
Teilung des Kirchengutes zwischen Katholiken und Reformierten.
1531
Zweiter Kappeler Landfrieden. Die regierenden Orte (Kantone) bestimmen für sich ihre Konfession. In den Gemeinen Herrschaften sind aber Zwangsumtaufen verboten.
In Würenlos dient seither (und zwar bis 1937) die nun paritätische Kirche an jedem Sonntag nacheinander beiden Konfessionen für den Gottesdienst. Der katholische Pfarrer wohnt in Würenlos, der reformierte in Otelfingen.
1520 – 1531
Reformationswirren: Zürich (Huldrich Zwingli, 1481 – 1531) sowie bald auch die Städte Bern und Basel werden neugläubig, die Innerschweiz bleibt altgläubig. In der Grafschaft Baden  (Gemeine Herrschaft) leben nun zwei Konfessionen; es wird diskutiert und gestritten.
1519
Weihe des Kirchenneubaus; das ist die heutige „Alte Kirche“.
1440
Im alten Zürichkrieg (1436 – 1450, Stadt Zürich gegen Innerschweizer Orte) wird die Würenloser Kirche abgebrannt. Der wesentlich ältere Kirchturm bleibt stehen. Wiederaufbau der Kirche zögerlich, Abschluss 1507.
1421
Das Kloster Wettingen erwirbt in Würenlos die niedere Gerichtsbarkeit (inkl. Zehntenrechte) und den Kirchensatz (Recht zur Wahl des Pfarrers). Aber erst ab 1590 werden Wettinger Mönche (katholische) Pfarrer in Würenlos.
1275
Die Pfarrei Würenlos wird in einer Urkunde erwähnt. Pfarrer sind Weltgeistliche.
870
Erste Erwähnung von Würenlos („Wirchillozha“) in einer Urkunde des Klosters St.Gallen. Damals war die alemannische Bevölkerung bereits christianisiert.

Literatur: Zur Geschichte der Pfarrei Würenlos sei auf folgende Bücher verwiesen:
Felix Brogle: „50 Jahre neue Marienkirche Würenlos 1937 – 1987“.
Festschrift, herausgegeben von der Katholischen Kirchgemeinde Würenlos. 1987.
Peter Witschi: Ortsgeschichte Würenlos. Herausgegeben von der Gemeinde Würenlos. 1984.