Der frühere Pfarrer von Neuenhof, Dr. Urs Eigenmann, hat ein neues Buch herausgegeben und massgeblich daran mitgeschrieben. Es ist die Frucht über dreissigjährigen Bemühens einer internationalen Gruppe von Theologinnen und Theologen, im Rückgriff auf den biblisch bezeugten Ursprung des Christentums eine befreiende Theologie zu entwickeln, die im Dienst einer Welt steht, die allen ein Leben in Fülle (vgl. Joh 10,10) ermöglicht.
Der Titel des Bandes kehrt die Formulierung von Karl Marx über den irdischen Kern der religiösen Nebelbildungen um und versteht das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit als himmlischen Kern des Irdischen. Der Untertitel geht davon aus, dass das Christentum ursprünglich keine Religion im traditionellen Sinn war, sondern ein Humanismus der Praxis (Urs Eigenmann), bei dem die Armen im Zentrum standen. Der Band trägt ebenso zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit den lateinamerikanischen Theologien der Befreiung bei wie er zentrale wissenschafts- und erkenntnistheoretische Aspekte einer wirklich grundlegenden Fundamentaltheologie benennt.
Das Buch ist in der Edition Exodus im Rex-Verlag Luzern erschienen, hat 270 Seiten und kostet 29 Franken.