In jener Heiligen Nacht verkündete der Engel eine grosse Freude: «Heute ist der Retter geboren». Gott wurde Mensch, ein einmaliges Ereignis in der Geschichte der Weltreligionen.
Mit dem in Jesus Christus menschgewordenen Gott wird die Menschheit mit einem Gottesbild konfrontiert, das es zuvor nicht gegeben hat. In Regel ist alles Göttliche erhaben und absonderlich. Es gehört eigentlich zu seinem Wesen des Göttlichen, sich in die Transzendenz zurückzuziehen.
Der Gott der Christen geht einen anderen Weg, ja einen Sonderweg. Er nahm menschliche Gestalt ein und teilte mit uns unsere Geschichte. Das ist Grund genug zur Freude und Dankbarkeit. Es ist zugleich Grund zur Hoffnung auf eine menschenwürdigere Welt.
Leider wird tagtäglich das Gegenteil vor Augen geführt: Ungerechtigkeit, Krieg, Terror, Hass, Austreibung, Ausbeutung, grenzenloser und skrupelloser Profit. Es kommen Bilder von Naturkatastrophen hinzu.
All dies soll uns die Hoffnung nicht nehmen. Denn der weihnachtliche Gott trägt den Namen Immanuel, Gott-mit-uns.
Er nehme Wohnung in unseren Herzen, damit wir Menschen immer wieder Heimat finden in ihm; Er erfülle und beschenke die Welt mit der Kraft seines Geistes, der alles erneuern kann.
Frohe Weihnachten und ein mit dem Segen des Gott-Immanuels erfülltes Neues Jahr 2019
Abbé Zacharie