Tarzisius – Schutzheiliger der Ministranten

Tarzisius – Schutzheiliger der Ministranten

Der  heilige  Tarzisius  ist  der  Patron der Minis.

Der  Überlieferung  nach  hat  er  in  der  zweiten  Hälfte  des  3.  Jahrhunderts  nach  Christus in der Stadt Rom gelebt. Er   war   ein   älterer   Knabe   /  junger  Mann,  der  in  der  christlichen Gemeinde einen wichtigen  Dienst  übernom-men  hat:  Älteren  und  kranken  Menschen  hat  er  im  Anschluss  an  den  Gottes-dienst die Kommunion nach Hause gebracht.

Doch in der damaligen Zeit war es noch verboten, Christ oder Christin zu sein. Die Christen wurden im römischen Reich aufs Schärfste verfolgt und mussten ihren  Glauben  im  Verborgenen  leben  und  feiern.  So  auch  Tarzisius.  Doch  er  wurde verraten und umgebracht.

Heute  ist  er  der  Patron,  das  Vorbild  der  Ministranten,  weil  er  sich  für  andere  Menschen  eingesetzt  und  in  der  Gemeinde  von  Rom  einen  wichtigen  Dienst  für  die  Gemeinschaft  übernommen  hat.  Er  war  ein  Ministrant,  ein  Diener  im  eigentlichen Sinn. Sein Gedenktag ist der 15. August. Namenserklärung: Griechisch, deutsch ‚der Mutige‘.

Anlässlich des 4. Minifestes (Ministrantenfestes) der Deutschschweizer Ministranten am 7. September 2008 in Aarau, an dem über 8300 Ministranten teilnahmen, gestaltete der Basler Goldschmied Bernhard Lang eine fast fünf Meter hohe Bronzestatue des Tarzisius, die ihren endgültigen Platz nach weiteren Stationen (u. a. Einsiedeln, Schmerikon, St. Gallen, Echternach, Györ) in Rom beim  Grab  des  Heiligen  gefunden  hat.  Die  Statue  wurde  am  4.  August  2010  bei der Internationalen Ministrantenwallfahrt dem Papst geschenkt.

Die Tarzisius-Darstellung wurde bei den Calixtus-Katakomben, dem vermuteten Grab des Heiligen, aufgestellt.