Impuls, Sonntag, 30. August

Evangelium Mt 16,21-27

Es ist ein Schlag, als Jesus den Jüngern erklärte, was ihm bevorsteht: dass er vieles erleiden müsse, dass er getötet werde, aber am dritten Tag auferstehe.

Aber das darf nicht geschehen! Jesus darf seine Jünger nicht im Stich lassen! Sie brauchen ihn doch und auch die viele Menschen, denen er hilft, die er froh macht. Sie können das alles nicht verstehen. Petrus nimmt Jesus beiseite und macht ihm Vorwürfe. Aber Jesus sagt zu ihm: «Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.» Wer nicht versteht, dass Jesu Weg in die Erniedrigung und in den Tod führt, der hat Gott nicht verstanden. Und zu seinen Jüngern sagt Jesus: «Wer mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.»

Was bedeutet das «Jesus nachfolgen»? Nachfolgen setzt voraus, dass wir aktiv werden, etwas tun. Es heisst nicht stehen bleiben, sondern sich in Bewegung setzen. Jemandem nachfolgen, sich an einer Person orientieren. Diese Person gibt die Richtung an, in der wir uns in Bewegung setzen, wir gehen hinter dieser Person her, schlagen die gleiche Richtung ein, haben das gleiche Ziel, wir nehmen ihre Spur auf und treten in ihre Fussstapfen; wir leben und handeln genauso wie diese Person.

Liebe Christinen und Christen, es ist Jesus, dem wir nachfolgen sollen. Wenn wir in seine Fussstapfen treten wollen, müssen wir seine Spur aufnehmen. Wie kommen wir Jesus auf die Spur, wie erfahren wir, welche Richtung er eingeschlagen hat? In der Frohen Botschaft hören wir, wie Jesus gelebt und was er getan hat.

Jesus hat getan, was Gott will, nicht was die Menschen wollen. Wenn wir ihm nachfolgen, in seine Fusstapfen treten wollen, heisst dass auch für uns, Gottes Willen zu befolgen. Es heisst, nicht immer den bequemsten Weg zu gehen, sondern auch einmal Schwierigkeiten und Widerstand in Kauf zu nehmen. Das ist nicht immer einfach, aber wenn wir es versuchen, erfahren wir dabei Kraft und Stärke.

Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Wenn wir in Jesu Fussstapfen treten, setzen wir einen Fuss vor den anderen, Schritt für Schritt! Wir wollen nun kleine Schritte überlegen, wie wir Jesus nachfolgen können – in der Familie, in der Arbeit, in der Schule, bei Freunden, in der Freizeit.