Vernetzt sein!

Vernetzt sein!

Wir treten mit Gründung unseres Pastoralraumes in ein neues Stück Bistums Geschichte ein. Über 15 Jahre arbeitet unser Bistum an dieser Idee. Viele verschiedene Motivationen kamen darin zusammen, über die man unterschiedlicher Meinung sein kann.

Der Pastoralraum lädt uns ein, miteinander solidarisch Kirche zu sein. Wir können heute nicht mehr sagen «uns als Pfarrei geht es gut, und wie es den anderen geht, ist uns egal.» Diese Wahrheit, dass wir als Menschen vernetzt sind – mit anderen Menschen als einzelnen, mit anderen Gruppen Pfarreien und Bistümern, mit anderen Regionen und Ländern wird in unserer Welt immer mehr bewusst. Ja wir sind sogar vernetzt mit den Tieren, Pflanzen und dem Weltall. Der Pastoralraum ist Teil dieses Bewusstseins, dass wir nicht allein sind, sondern mit anderen unterwegs sind.

Gleichzeitig sagt die Katholische Soziallehre, dass jede übergeordnete Einheit nur jene Aufgaben übernehmen darf, die die untergeordnete Einheit nicht selbstständig erfüllen kann. Dieses sog. Subsidiaritätsprinzip ist uns in unserem Pastoralraum (so wie ich ihn bisher erfahren habe) sehr wichtig. Das ist wunderbar und wird immer wichtiger werden. Dass wir als Pfarreien nicht mehr alles alleine schaffen, ist einfach zu erkennen. Nicht nur bei Krankheit und Kündigung eines Seelsorgers oder einer Seelsorgerin. Da ist es ein Geschenk, mit anderen unterwegs zu sein. Darüber hinaus gibt es viele Aufgaben, die ein grösseres Einzugsgebiet gut nutzen können, um fruchtbar zu sein. Gleichzeitig gibt es vieles, was die Pfarreien noch gut alleine können und wo es wichtig ist, dass sie es weiterhin alleine machen können. Dieses Bewusstsein ermöglicht aber auch zu sehen, dass manches in kleineren Einheiten als den Pfarreien am richtigen Ort ist, in der Gruppen und Schulklassen, aber auch in den Familien. Es gilt also einen wachen Blick zu behalten, was von wem am besten verantwortet und durchgeführt wird.

Dazu ist wichtig, als Pastoralraum unterwegs zu sein um das Bewusstsein für das miteinander zu stärken. Wir freuen uns auf dessen Errichtung am 27.6. und werden ihn wach gestalten

Markus Heil