Klimawandel ist eine erlebte Realität.

«Bei dieser afrikanischen Temperatur in Wettingen im Sommer: kurze Messe, kurze Predigt!». Dieses Motto ist GottesdienstbesucherInnen in den Wettinger Pfarreien wohl bekannt.

Die andauernde Hitzewelle erleben tatsächlich nun viele Schweizerinnen und Schweizer hautnah und zwar bis in der Kirche.

Von daher gibt es wenige Strophen bei den Liedern und die Predigt fällt kurz und bündig aus. 

Ja, Klimawandel ist keine Schnapsidee mehr sondern eine erlebte Realität. Viele Kantone sind betroffen. In Teilen des Tessins und im Wallis, Neuenburg, Aargau sind einige heimische Flüsse, Bäche und kleine See von der drohenden Knappheit der Wasserstände betroffen. Und in Ländern wie Italien, Spanien und Portugal ist der Zustand noch schlimmer. Die Trockenheit von Seen, Flüssen und Feldern bedroht die Landwirtschaft und die Fischerei in den betroffenen Regionen stark.

Genau das erleben auch einige arme Länder weiter im Süden ganz besonders jetzt. Ihre tägliche Existenz ist durch die Auswirkung vom Klimawandel bedroht. Mit den Thematiken Klimagerechtigkeit, Hungersnot und Armut im Süden hin zur nachhaltigen Umweltpolitik hier bei uns werden wir an die individuelle und kollektive Verantwortung als Christen appelliert. 

Wie gehen wir um mit der Schöpfung Gottes? Was können wir bewirken, soweit es uns möglich ist? In diesem Sinne unterstützen wir als Pfarrei im August eine besondere Aktion von Caritas gegen Armut und Hunger in der Welt. 

Die letzte Strophe eines franziskanischen Segens, dessen Ursprung unbekannt ist, rüttelt uns aus der Kapitulation: «Möge Gott dich mit genug Dummheit segnen, um zu glauben, dass du etwas in der Welt bewirken kannst, damit du tun kannst, was andere für unmöglich halten: Gerechtigkeit und Freundlichkeit für alle unsere Kinder und die Armen». 

Euer Joseph Kalamba Mutanga