Der Weinstock und die Reben

Der Weinstock und die Reben

Jesus erzählt uns, dass wir mit ihm verbunden sein sollen wie die Reben am Weinstock. Nur so können wir Frucht bringen und darauf kommt es schlussendlich an. In diesen Tagen von Corona merken wir auch, wie wir miteinander Frucht geben, wie wir miteinander verbunden sind. So gibt die Verbindung zum einen Weinstock auch eine Verbindung unter uns. Wir müssen nicht konkurrieren, wer die schönsten Trauben hat, und der wird belohnt. Jesus sagt lediglich, getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Nur wer gar keine Frucht bringt, wird abgeschnitten. Wer nur viele Blätter produziert, und seien es Konzepte in unserer Kirche, der wird abgeschnitten. Dass Jesus die abgeschnittenen Reben ins Feuer wirft, ruft bei uns wieder alte Erzählungen wach.

Heute werfen wir die abgeschnittenen Reben auf den Boden und sie werden gehäckselt, bleiben liegen und werden zu Humus. Dies ist für mich mehr wie eine Nuance. Denn auch der Humus hat seine Rolle; es ist eine andere Rolle wie diejenige des Fruchtbringens. Vielleicht kann uns das etwas die Angst nehmen, die in unserer Kirche früher so viele gelähmt hat, sie könnten etwas falsch machen und bringt in uns eher eine Tatkraft hervor und einen Experimentiergeist, eine Einsatzfreude und eine Hoffnung, dass schon etwas Gutes dabei herauskommt. Diese Gelassenheit wünsche ich uns, wenn wir einfach den Saft aus dem Weinstock durch und Früchte bilden lassen. Wir müssen dazu gar nicht so viel tun; nur verbunden bleiben, miteinander und mit unserer Quelle, Christus.