Mit diesem Lebensprogramm begann Jesus sein Apostolat gemäss dem Evangelium nach Markus. Damit beginnen wir am Aschermittwoch die 40 Tage der Fastenzeit. Diese endet mit dem Osternfest. Während der Gottesdienste am Aschermittwoch findet die Austeilung der gesegneten Asche statt. Der Seelsorger oder die Seelsorgerin streut (coronakonform) die Asche auf den Kopf der Gläubigen.
Dieses Zeichen beinhaltet zwei wichtige Elemente. Es erinnert jeden von uns ganz bewusst an seine Vergänglichkeit des irdischen Lebens. Wohl ist es uns wertvoll, hier und jetzt auf der Erde zu sein, zu leben, zu lieben, zu arbeiten und so weiter. Trotzdem erreicht unser irdisches Leben irgendwann und irgendwie seine Grenze. «Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zur Staub kehren wirst», deutet die Genesis 3,19. Aber diese Grenze ist nicht das Ende von allem, sondern der Beginn einer neuen Lebensart in der ewigen Hand unseres himmlischen Vaters, wie das Osterfest es in der Auferstehung Christi deutlich zeig.
Weil aber unser heutiges Leben nicht total im Einklang mit dem Willen Gottes läuft, sind wir als einzelne und als christliche Gemeinde zur Versöhnung mit Gott, mit unseren Mitmenschen und mit uns selbst 40 Tage lang eingeladen. Durch verschiedene Formen von Busse und Reue erleben wir das Verzichten, um mehr zu gewinnen: Verzicht auf Fleischspeisen und Alkohol üben, eine Bussfeier in der Gemeinde erleben, Werke der Nächstenliebe und der Solidarität durch die Projekte von «Fastenopfer» und «Brot für alle» unterstützen, Kampf gegen strukturelle Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft und in der Kirche üben und so weiter. In diesem Sinne wünschen wir uns eine gesegnete Fastenzeit!
Euer Joseph Kalamba Mutanga