Laetare

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Der vierte Fastensonntag unter dem lateinischen Namen «Laetare» oder «freue dich!» hat eine spezielle Bedeutung in der Liturgie. Bereits ist die Mitte der Fastenzeit vorbei, sodass langsam die Osterzeit naht. Bekanntlich sind die Sonntage der 40‐tägigen Fastenzeit keine Fastentage, sodass über kleine Alltagssünden hinweggesehen wird. Jedoch der vierte Fastensonntag soll von noch fröhlicher und tröstlicher Art als die vorangegangenen Tage mit Freude auf das Osterfest hinweisen. Entgegen der liturgischen Farbe violett in der Fastenzeit, wird an diesem speziellen Tag vielerorts in «Rosa» gefeiert. Dies zeigt sich am rosafarbenen Priestergewand oder beim Altar- oder Blumenschmuck in der Kirche. In die Farbe violett mischt sich somit bereits das Weisse des nahen Osterfestes.

«Laetare» wird auch «Rosensonntag» genannt. An diesem Tag segnetet die Päpste vom 11. bis 19. Jahrhundert alljährlich die «Goldene Rose». Menschen oder Institutionen, welche sich um die katholische Kirche verdient gemacht hatten, wurde die «Goldene Rose» verliehen. Noch heute wird diese einzigartige Rose auch unter der Bezeichnung «Tugendrose» vergeben. Diese ist ein aus vergoldetem Silber geschmiedeter Rosenstrauss aus sechs Rosenzweigen mit sechs Blüten, die mit wohlriechenden Essenzen (Balsame und Moschus) und Weihwasser gefüllt sind und gilt als Christus‐Symbol: Das Gold steht für die Auferstehung, die Dornen für die Passion.

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