Heiligabend

Mit dem Vorabend zu Weihnachten, dem Heiligen Abend, findet der Advent ein Ende. Die Weihnachtszeit beginnt. Im Mittelalter wurde Weihnachten öffentlich gefeiert: Weihnachtsmärkte, Festumzüge und Krippenspiele fanden auf den Strassen und in der Kirche statt. Die Familienweihnacht mit Tannenbaum und Festessen, so wie wir diese heute kennen und feiern, gibt es erst seit etwa 150 Jahren. Verschiedene Umstände hatten dazu geführt: Die öffentlichen Umzüge und auch das Aufstellen von Krippen wurden zur Zeit der Aufklärung vielerorts verboten – die Obrigkeit sah darin ein Zeichen von Aberglauben. Aus diesem Grund wurden die Weihnachtsbräuche im privaten Umfeld weiter gepflegt. Zugleich änderte sich die Rolle der Familie in der Gesellschaft: Sie entwickelte sich seit dem 18. Jahrhundert zu einem Ort der vertrauten Geselligkeit. Weihnachten wurde zum wichtigsten Fest für die Familien – zum Fest, an dem sich alle in Harmonie zusammenfinden. In vielen Familien ist es zudem eine schöne Tradition, an Heiligabend die Mitternachtsmesse zu besuchen, in der das Evangelium die Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2, 1-20 erzählt.

Wahrscheinlich ist es Ihnen in diesem speziellen Jahr nicht möglich, Weihnachten wie gewohnt zu feiern. Aber Weihnachten findet statt, auch wenn vieles anders oder ungewohnt sein wird: Weihnachten beginnt in unseren Herzen.

⭐ Wir hoffen, Ihnen mit diesem Adventskalender eine kleine Freude in der Vorweihnachtszeit geschenkt zu haben. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine frohe Weihnachtszeit, besinnliche Festtage und alles Gute, vor allem Gesundheit, im neuen Jahr! ⭐


Das Wunder der Heiligen Nacht
Friedrich von Bodelschwingh 1831 – 1910)

Weihnachten ist das grosse Wunder
der vergebenden Gnade Gottes
den verlorenen Leuten bietet ER ewiges Leben.

Das ist das Wunder der Heiligen Weihnacht,
dass ein hilfloses Kind unser aller Helfer wird.
Das ist das Wunder der Heiligen Nacht,
dass in die Dunkelheit der Erde die helle Sonne scheint.

Das ist das Wunder der Heiligen Nacht,
dass traurige Leute ganz fröhlich werden können.
Das ist das Wunder der Heiligen Nacht:
Das Kind nimmt unser Leben in seine Hände,
um es niemals wieder loszulassen.