Gebäcke der Adventszeit – Christstollen

Was vielen nicht bekannt ist: Der weiss überzuckerte Fladen symbolisiert das in Windeln gewickelte Jesuskind. Ursprünglich war der Stollen nicht besonders fein. Weihnachten war Fastenzeit, die Kirche liess als Zutaten nur Mehl, Hefe, Öl und Wasser zu. Bis Papst Innozenz VIII. 1641 im «Butterbrief» das Butterverbot aufhob – gegen Zahlung einer Busse an die Kirche.

Es gibt den Christstollen schon seit dem 14. Jahrhundert. Wann genau er erstmalig gebacken wurde und woher das Originalrezept kommt, lässt sich nicht mehr vollumfänglich nachvollziehen. Man ist sich allerdings einig, dass der Vorläufer des heutigen Adventsstollens wohl um 1300 herum in Deutschland in Sachsen entstand. Seine erste urkundliche Erwähnung findet das Gebäck 1329 in Naumburg an der Saale. Aus einem alten Schriftstück geht hervor, dass die Bäcker ihrem Bischof Heinrich «zween lange Weizenstollen» gebacken hatten.