Heilige der Adventszeit – hl. Lucia

Den Tag der heiligen Lucia feiern wir morgen, am 13. Dezember. Übersetzt bedeutet ihr Name «die Leuchtende».

Nachdem der Vater gestorben und ihre Mutter schwer krank geworden war, machte Lucia eine Wallfahrt nach Catania zum Grab der heiligen Agathe, um die Schutzpatronin um Hilfe zu bitten. Die Mutter wurde gesund und erlaubte der Tochter daraufhin, die geplante Hochzeit mit ihrem heidnischen Verlobten abzusagen, um ihr Leben ganz Jesus zu widmen. Daraufhin schenkte Lucia ihre Aussteuer den Armen. Der Legende nach soll sie verfolgten Christen in ihren dunklen Verstecken geholfen haben, indem sie diese mit Nahrung versorgte. Und um dabei beide Hände frei zu haben, trug Lucia einen Kranz aus Kerzen auf dem Kopf. Mit der Absage der Heirat hatte die junge Frau zuvor unwissend ihr Schicksal als Märtyrerin besiegelt: Ihr Verlobter verriet sie aus Zorn an den Präfekten.

Am Gedenktag der heiligen Lucia gibt es einige alte Bräuche. So tritt beispielsweise in Schweden und einigen anderen skandinavischen Ländern an diesem Tag die «Luzienbraut» auf. Diese ist nach der Tradition jeweils die älteste Tochter einer Familie und trägt zu diesem Anlass ein weisses Kleid mit roter Schärpe (wahrscheinlich den blutigen Märtyrertod symbolisierend) sowie einen Kerzenkranz auf dem Kopf. Gefolgt von weiteren Mädchen zieht die Luzienbraut in einem Umzug durchs Dorf. Der Brauch soll das Ende der dunklen Tage symbolisieren und die Braut das Licht ankünden, das an Weihnachten in die Welt kommt.