Pflanzen der Adventszeit – Weihnachtssterne

Der Weihnachtsstern ist wahrscheinlich die beliebteste Pflanze der Weihnachtszeit. Die farbigen Hochblätter der Pflanze sehen aus wie Blütensterne. Es gibt sie in verschiedenen Rot- und Rosatönen, in Weiss, Gelb und cremefarbig. Der Weihnachtsstern, eigentlich ein immergrüner Strauch, der in seiner natürlichen Umgebung bis zu vier Meter hoch werden kann, stammt aus den tropischen Laubwäldern Mittel- und Südamerikas. In Europa wird er so gezüchtet, dass er zur Adventszeit blüht. In seiner Heimat hingegen blüht er fast das ganze Jahr.

Zu uns gelangte der Weihnachtsstern durch den Naturforscher und Reisenden Alexander von Humboldt im 18. Jahrhundert. Bekannt ist die Pflanze auch unter dem Namen «Adventsstern». In Chile und Peru wird sie «Krone der Anden» genannt. In Frankreich ist er unter dem Namen «Liebesstern» bekannt – diese Bezeichnung geht vermutlich auf eine der vielen Legenden zurück, die sich um den Weihnachtsstern ranken.

Eine dieser Legenden besagt, dass die roten Hochblätter des Cuitla-xochitl, wie der Weihnachtsstern in der Sprache der Azteken heisst, aus dem Herzblut einer unglücklich verliebten aztektischen Göttin entstanden. Sie sahen in ihm ein Symbol der Reinheit. In Mexiko wird der Weihnachtsstern «Flores de Noche Buena» (Blume der Heiligen Nacht) genannt.

Weitere Legenden berichten davon, dass ein mexikanisches Mädchen an Heiligabend in einer Kirche betete, jedoch keine Opfergaben mitbringen konnte, da es so arm war. Da die junge Frau aber sehr fromm war und ihre Gebete ehrlich waren, erblühte durch ein Wunder ein Weihnachtsstern vor ihren Füssen. Eine weitere Legende erzählt, wie das Mädchen weinend vor dem Altar stand und aus ihren Tränen ein Engel erschien, der ihr auftrug, Blätter vom Wegrand aufzusammeln. Diese Blätter sollen sich vor dem Altar in wunderschöne Weihnachtssterne verwandelt haben.