Festtage der Adventszeit – Maria Empfängnis

Der heutige Tag ist für die katholische Kirche ein Festtag und nennt sich «Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria» kurz: «Maria Empfängnis». Im Messbuch steht über den Inhalt dieses Festes folgendes geschrieben:

«Die Glaubenslehre, dass Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an von der Erbschuld frei war, hat sich erst im Lauf der Jahrhunderte allmählich geklärt. Sie wird ausdrücklich in der Heiligen Schrift nicht ausgesprochen, doch wurden die Aussagen der Schrift schon früh in dem Sinn verstanden, dass Maria das reinste und, wenn man will, gelunqenste Geschöpf Gottes war, die neue Eva, die ohne Sünde blieb und so wahrhaft zur Mutter aller Lebenden werden konnte. Dabei muss klar bleiben, dass Maria auf dem natürlichen Weg als Kind ihrer Eltern geboren wurde und dass auch sie alle Gnade durch Jesus Christus, durch seinen Kreuzestod, empfangen hat.

Die liturqische Feier der Empfängnis Mariä kam im 9. Jahrhundert von Konstantinopel nach Süditalien und Sizilien. Aber durchgesetzt hat sich das Fest von England her, wo der heilige Anselm von Canterbury (1033 – 1109) es in seiner Diözese einführte. 1476 wurde es durch den Franziskanerpapst Sixtus IV. von der römischen Kirche übernommen. Am 8. Dezember 1854 hat Pius IX. die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariä verbindlich definiert und als Glaubenssatz erklärt.»
[aus: Schott-Messbuch für Wochentagen, Teil I, S. 1424)


Das liturgische Gebet des Tages

Grosser und heiliger Gott,
im Hinblick auf den Erlösertod Christi
hast du die selige Jungfrau Maria schon im ersten Augenblick ihres Daseins
vor jeder Sünde bewahrt, um deinem Sohn eine würde Wohnung zu bereiten.
Höre auf ihre Fürsprache: Mache uns frei von Sünden
und erhalte uns in deiner Gnade, damit wir mit reinem Herzen zu dir gelangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. Amen