Gebäcke der Adventszeit – Grittibänz

Der Name «Chriddibänz» taucht erstmals 1857 im Aargau auf: «Wir haben aber ein Festbrot, in Mannsform gebacken, namens Chriddibänz». In einem Kalender von 1860 heisst es unter anderem: «Mach Wegge, Züpfe und Grittibänze».

Das Dialektwort «gritti» heisst rittlings, ein Gritti ist ein alter Mann, der mit gespreizten Beinen geht. Er bezeichnete den Schmutzli, der ursprünglich eine heidnische Gestalt mit strengem Gehabe war. Bei der Christianisierung wurde er zum Untertanen des gütigen Bischofs St. Nikolaus. Ab dem 16. Jahrhundert taucht er im Brauchtum auf – ursprünglich eine Kinderschreckfigur, welche die Kinder zu mehr Frömmigkeit erziehen sollte. Der Schmutzli diente dem Bischof als Gegenspieler: Der Nikolaus als friedfertiger und mildtätiger Gabenbringer belohnte gutes Benehmen, der düstere Begleiter hingegen bestrafte die unartigen Kinder mit der Rute. Die ursprüngliche Idee des Schmutzlis wurde jedoch mit der Zeit abgeschwächt, und aus ihm wurde vordergründig der Gehilfe des Samichlaus, der in einem Sack oder Korb auf dem Rücken die Geschenke transportierte.