Pfingstnovene

Pfingstnovene

Mit einer speziellen Pfingstnovene können Sie betend den Weg durch die neun Tage von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten gehen. Sie begegnen auf diesem Weg neun Persönlichkeiten unserer Glaubensgeschichte mit einem Gebet um die Gaben des Heiligen Geistes. Die täglichen Gebete finden Sie hier.

Folgende Persönlichkeiten begegnen uns:

  1. Tag: Hildegard von Bingen (1098 – 1179): Lebendigmachender Geist
  2. Tag: Ignatius von Loyola (1491 – 1556): Geist der Wahrheit
  3. Tag: Maria Bernarda Bütler (1848 – 1924): Geist der Frömmigkeit
  4. Tag: Alfred Delp (1907 – 1945): Geist der Stärke
  5. Tag: John Henry Newman (1801 – 1890): Geist des Mutes
  6. Tag: Teresa von Avila (1515 – 1582): Geist der Geduld
  7. Tag: Madleine Delbrêl (1904 – 1963): Geist der Liebe
  8. Tag: Charles de Foucauld (1858 – 1916): Geist der Freude
  9. Tag: Birgitta von Schweden (um 1303 – 1373): Heiliger Geist der Tröster

Was ist eine Novene?

Als Novene bezeichnet man eine neuntägige Andacht, die aus der Verrichtung bestimmter Gebete an neun aufeinanderfolgenden Tagen besteht. Sie ist eine Form der Volksfrömmigkeit, welche in Gemeinschaft, aber auch alleine gepflegt werden kann. Ihr biblisches Vorbild ist die in Jerusalem versammelte Jüngergemeinschaft, welche in der Zeit von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten um das Kommen des Geistes betete. Die Apostelgeschichte berichtet: «Dann kehrten sie vom Ölberg, der nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück. Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus. Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.» (Apg 1, 12-14)

Die schon im Mittelalter bekannte Praxis der Novene wurde vor allem in der Barockzeit zu einer sehr beliebten Frömmigkeitsübung. Papst Leo XIII. (1810 – 1903) ordnete am 9. Mai 1897 in seiner Enzyklika «Divinum illud munus» an, dass in allen Pfarrkirchen und geeigneten anderen Kirchen und Kapellen eine neuntägige Andacht gehalten werden soll. Verbreitete Novenen aus jener Zeit sind diejenigen zur Unbefleckten Empfängnis Mariä, zu Ehren des heiligen Franz Xaver oder die Weihnachtsnovene. Unmittelbare Anlässe zur Abhaltung von Novenen sind die Vorbereitung auf bestimmte Feste (beispielsweise Pfingsten) und Feierlichkeiten, ausserordentliche Ereignisse, Notsituationen, besondere Anliegen und Wünsche.

Eine offizielle Aufwertung hat die Pfingstnovene durch die Neuordnung der Liturgie und des liturgischen Kalenders erfahren. Der Römische Generalkalender bemerkt dazu: «Die Tage nach Christi Himmelfahrt bis zum Samstag vor Pfingsten bereiten auf das Kommen des Helfers, des Heiligen Geistes, vor».


Bei diesem kreativen Projekt handelt es sich um eine Initiative des Seelsorgeteams der Pfarreien Arlesheim und Münchenstein. Redaktion und Verfassung leistete die Theologin Sibylle Hardegger. Alle dadurch motivierten finanziellen Beiträge gehen zu Gunsten der «Kinderhilfe Bethlehem», deren Präsidentin Sibylle Hardegger ist.