Der gebürtige Hägglinger und zuletzt in Baden tätige Pfarrer Hans Geissmann vermachte seinen Priesterkelch der Kirchgemeinde Hägglingen. Dieser Kelch hatte ihn seit seiner Weihe im priesterlichen Amt begleitet.
Um dieses liturgische Gerät nicht in einem Tresor versorgen zu müssen und damit der Betrachtung durch die Öffentlichkeit zu entziehen, beschloss die Hägglinger Kirchenpflege, Kelch und Patene dem Kirchenschatzmuseum der Pfarrei Baden als Dauerleihgabe zu übermachen.
Das sakrale Gefäss – es ist auf der Fussplatte mit 30. Juni 1963 datiert – stammt aus der Goldschmiedewerkstatt von Meinrad Burch-Korrodi. Es ist wunderbares Beispiel des Aufbruchs zur neuen Form in der sakralen Kunst. So ist die Reduktion des Kelches auf Kuppa und Fuss Hauptmerkmal der schlichten Formgebung. Die Aussenoberfläche ist in weisser Emaille und die Innenkuppa in Silber vergoldet gearbeitet. Die schlichte, doch klare Gestalt und die Materialisierung verleihen dem Kelch einen edlen Charakter.
Unsere Kirchgemeinde freut sich, dieses schöne Kunstwerk – auch im Andenken an den geschätzten Priester Hans Geissmann – im Kirchenschatzmuseum Baden der Allgemeinheit zugänglich machen können. Ein herzliches Dankeschön an die Kirchgemeinde Hägglingen.
Hanspeter Neuhaus, Kustos Kirchenschatzmuseum