Chorreise zum Kloster Baldegg

Chorreise zum Kloster Baldegg

Eine frohgelaunte Schar Sängerinnen und Sänger erreichte am 8. September das Baldegg-Kloster, wo wir von Schwester Gabrielle herzlich empfangen wurden. Im Klosterkafi stärkten wir uns beim Kaffee. Danach führte uns die Schwester zur Miniaturausgabe der Lebenstreppe: Haltestelle für das Leben, gestaltet von der aus Ennetbaden stammenden Schwester Caritas Müller. Die heutige Sichtweise zeigt einen Aufstieg bis zum Himmel. Am Schluss ein offenes Tor in das Leben nach dem Tod. Im Klostergarten sind diese sieben Lebensstationen mit lebensgrossen Bronze-Figuren bildlich dargestellt: Geburt – Kindheit – junger Mensch – Familie – Pensionär – Grosseltern – Sterben.

Am Nachmittag spazierten wir mit Schwester Iniga zum modernen Mutterhaus mit angegliedertem Pflegeheim, ein Beton- und Natursteingebäude mit Innenhof, darin integriert eine wunderschöne Kapelle. Auffallend ist die goldene Wand hinter dem Altar. Das alte Kloster war ursprünglich das Schloss zu Baldegg der Herren Markward und Hartmann. 1830 übernahm Kaplan Leonz Blum das Schloss zur Gründung eines Institutes für die Bildung der Frauen. Sieben leibliche Schwestern aus Hohenrain übernahmen diese Aufgabe, und so bildete sich die Gemeinschaft der Klosterfrauen, genannt «die armen Frauen von Baldegg». Heute leben und arbeiten von ursprünglich 1’000 noch 215 Schwestern in Baldegg und klostereigenen Stationen weltweit. 2005 wurde die Schule dem Kanton Luzern abgetreten.

In der Klosterkapelle bedankten wir uns für die interessanten Ausführungen und sangen zur Ehre der Schwesterngemeinschaft «Das Gebet des Klosters am Rande der Stadt» von Silja Walter. Reich beschenkt mit den guten Lebensweisheiten der Baldegger Schwestern kehrten wir mit der Seetalbahn in unseren Alltag zurück.
Renata Wetzel