Mit «geschenkter» Zeit Baukosten gespart

Mit «geschenkter» Zeit Baukosten gespart

Dieses Jahr leistete Kolping Baden einen Arbeitseinsatz für einen Stallneubau in Escholzmatt (LU), ein Beitrag zur Existenzsicherung einer jungen Familie und zur Erhaltung der Berglandwirtschaft in der UNESCO Biosphäre Entlebuch.

Die junge Bauernfamilie hatte sich entschlossen, ihren Hof auf 1’000 Metern ü.M. neu als Ganzjahresbetrieb zu führen, eine Pioniertat. Der bestehende Hof musste aus bautechnischen und tierhalterischen Gründen abgerissen werden. So gab es Platz für einen Laufstall mit Scheune. Trotz der Unterstützung durch die Berghilfe und der Aufnahme von Agrarkrediten stiess die Familie an ihre finanziellen Grenzen. Zum Glück machte der Baumeister die Familie auf die «Bergversetzer» in Brugg aufmerksam, einem Gemeinschaftsprojekt der Schweizer Berghilfe und der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB); diese vermitteln Freiwilligeneinsätze.

Zwölf Freiwillige aus der Region Baden und Muri richteten in der dritten Augustwoche in kleinen Teams unter der Leitung von Fachleuten den Stall für 22 Kühe ein, legten Elektroleitungen, bauten Fenster ein, verschalten Wände und montierten Wasserleitungen. So war es möglich, dass Ende August die Kühe ihren Stall beziehen konnten. Die Gruppe logierte im Ferienheim Galleli in Escholzmatt, wo der Vereinspräsident mit seiner Frau die Arbeitsgruppe nach einem arbeitsintensiven Tag kulinarisch verwöhnte. Kolping Baden, die katholische Kirchgemeinde Baden und die Berghilfe finanzierten den Einsatz.

Der Arbeitseinsatz war Teil der Eigenleistungsverpflichtung der Bauernfamilie und reduziert die Baukosten. Für die Familie, welche im Sommer ohnehin stark beschäftigt ist, bedeutet das eine spürbare Entlastung. Wir wünschen der Familie für die Zukunft Freude an ihrer Arbeit, Erfolg und auch die nötige Ausdauer.
Bericht und Bilder: Werner Hurni

Die Freiwilligengruppe mit dem Bauernpaar