Kulinarische Reise nach Ecuador

Kulinarische Reise nach Ecuador

Organisiert durch den katholischen Frauenbund Baden-Ennetbaden


Diese traditionelle Veranstaltung fand am 21. Juni 2024 in der Arche in Rütihof statt. Die Reise führte die vierzig Personen, die der Einladung gefolgt werden, dieses Mal nach Ecuador. Die kompetenten Reiseleiter, Stefania und Andreas, waren gerade vor Kurzem in Ecuador gewesen und brachten authentische schöne Dekosachen für die Tische mit.

Als alle ihre Plätze eingenommen hatten, wurde der Apéro serviert. Es gab warmes Pan de Yuca, ein Maniokbrot. Dann kamen kleine Teller mit Canguil (Popcorn), Chifles (Chips von Kochbananen), Tostado (gebratener Mais) und dazu Ceviche de Camaron (gekochte Garnelen). Dazu passte das normale oder alkoholfreie Bier, die Kombination war sehr lecker. Der Hauptgang war «Seco de Pollo con arroz amarillo»; das bedeutet übersetzt «trockenes Huhn», das aber gar nicht trocken war, sondern mit einer sehr leckeren, erfrischenden Sauce und mit gelbem Reis serviert wurde. Die Farbe kommt von den Achiote-Samen. Diese haben keinen Geschmack, und deren Öl wird auch zum Färben verwendet. Wie in Ecuador üblich, wurde dieses Gericht ebenfalls mit Bier genossen. Zum Abschluss gab es als Dessert ein wunderbares «Flan de Coco», Kokos-Flan.

Die kulinarische Reise bietet neben dem Geschmackserlebnis auch immer einen Einblick in die Kultur und Geografie des jeweiligen Landes. Zuerst klärte Andreas darüber auf, dass der berühmte und echte Panama-Hut immer aus Ecuador kommt und nicht, wie der Name sagt, aus Panama. Die falsche Zuordnung stammt aus der Zeit, als die Amerikaner den Panamakanal bauten. Der damalige US-Präsident Theodore Roosevelt trug nämlich bei einem Besuch des Panamakanals einen dieser Hüte, den er in Ecuador erhalten hatte. Fotos davon gingen um die Welt und festigten den Namen «Panama-Hut» endgültig. Er war das wichtigste Exportprodukt und ist heute ein Symbol für die ecuadorianische Handwerkskunst. Der Hut wird nach wie vor in Ecuador handgefertigt und ist im Innern mit einem Label gekennzeichnet.

Ecuador liegt auf der Höhe des Äquators. Daher kommt auch sein Name. Stefania selbst kommt aus Guayaquil und ist dort an der Küste aufgewachsen. Ecuador ist ein Land mit grosser geografischer Vielfalt, das sich von den hohen schneebedeckten Anden über die heissen und feuchten Amazonas-Regenwälder bis hin zu der wunderschönen Pazifikküste mit malerischen Stränden erstreckt. Es gibt auch viele Vulkane. Der bekannteste ist der Chimborazo mit einer Höhe von 6’268 Metern. Dessen Spitze liegt weiter weg vom Erdmittelpunkt als der Mount Everest. Falls man also auf den Mount Everest herabschauen möchte, soll man den Chimborazo besteigen. Natürlich hat Ecuador auch einen echten tropischen Regenwald mit einer üppigen Vegetation und uralten Bäumen. Andreas zeigte uns ein Bild von einem Baum, bei dem es 22 Leute braucht, um ihn zu umspannen. Die berühmten Inseln von Galápagos gehören auch zu Ecuador. Hier konnten sich Vogelarten und Tierarten entwickeln, die es sonst nirgends auf der Welt gibt − zum Beispiel Riesenschildkröten, die bis zu 100 Jahre alt werden, tauchende Leguane und Robben.

Kulinarisch weist Ecuador auch eine grosse Vielfalt auf. Als landestypische Gerichte gibt es den Cuy am Spiess (eine Art Meerschweinchen), Ceviche, Maniok und Bananen. Auch werden auf grossen Plantagen Kakaopflanzen kultiviert, mit denen Kakaobohnen produziert und in der Schweiz zu feiner Schokolade verarbeitet werden.

Und so ging ein weitere tolle kulinarische Reise (bereits die neunzehnte!) vorbei. Ein herzliches Dankeschön an Stefania und Andreas für das leckere Essen und den interessanten Vortrag sowie an Sybille, Nora und Gisela vom Vorstand des Frauenbundes für die Organisation des wunderschönen Abendes.

Bericht und Bilder: zVg Frauenbund, Hanspeter Zinn