Kulinarische Reise in den Schwarzwald

Kulinarische Reise in den Schwarzwald

Organisiert durch den katholischen Frauenbund Baden-Ennetbaden


Am 30. September fand im Zentrum Arche in Rütihof die zweite jährliche «kulinarische Reise» statt. Die 42 Gäste machten sich dieses Mal auf eine Reise in den Süd-Schwarzwald, kulinarisch geführt von Ella Gremme. Das Reiseziel war schon am Eingang erkennbar, wo der Vorstand des Frauenbundes die Gäste im traditionellen Schwarzwald-Dirndl begrüsste, bevor sie an den mit Kerzen und herbstlich dekorierten Tischen Platz nahmen. 

Der Auftakt der Reise begann mit einer musikalischen Einstimmung mit Stücken aus der Operette «Schwarzwaldmädel» durch Antje Maria Traub am Klavier. Die Gäste waren begeistert! Die Gaumen wurden daraufhin mit einer Vorspeise aus dem Schwarzwald verwöhnt: Es gab Schwarzwaldschinken mit Bauernbrot, Tomaten, Gurken und einer typischen Spezialität, nämlich herzhaften Griebenschmalz (Schweineschmalz) und dazu Bier. Brot mit Schmalz hatten die armen Leute früher gegessen – und es schmeckte uns ebenso.

Ella hat uns ihren Schwarzwald nähergebracht. Mit knapp 1‘500 Metern über Meer ist der Schwarzwald das höchste deutsche Mittelgebirge und gleichzeitig das grösste geschlossene Waldgebiet Deutschlands.  Die wunderschönen Bilder des Waldes in jeder Jahreszeit waren atemberaubend. Anschliessend entstand ein spontaner Chor mit 42 Stimmen: Wir sangen zusammen das Lied «Es steht eine Mühle im Schwarzwäldertal».

Oft wird der Schwarzwald mit dem Bollenhut identifiziert. Ein Hut, der schon zwei Kilos wiegen kann! Dieser besteht aus vierzehn Bollen. Wenn die Bollen rot sind, ist die Frau unverheiratet. Wenn die Bollen schwarz sind, ist sie verheiratet. Es gibt auch die schwarze Haube, welche die Frauen nach der Heirat getragen haben. Sie sind unter die Haube gekommen. Ella zeigte uns die Haube, die ihre Grossmutter getragen hatte.

Die Gäste waren nun gespannt auf den kulinarischen Hauptgang: Die fleissigen Helfer servierten Teller um Teller, angerichtet mit Spätzle, Wildschweinragout, Rotkohl und Birne mit Preiselbeeren, dazu gab es Wein aus der Region. Auch die insgeheimen Hoffnungen auf Schwarzwälder Torte zum Nachtisch wurden erfüllt! Nach einer choreografierten Präsentation der vier Torten im Saal wurden diese in der Küche in fast perfekt gleiche Stücke geschnitten und an die dankbaren Gäste verteilt. Zum Abschluss der kulinarischen Reise gab es einen Waldhonigschnaps. Am Ende durften alle mit einer Schwarzwald-Einkaufstasche aus Jute nach Hause gehen, welche glattgebügelt im Vorfeld als Tellerunterlage gedient hatte.

Der Abend war möglich dank Ella, Ellas Familie, Antje Maria Traub und dem Vorstand des Frauenbundes. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten und den treuen Mitreisenden!

Bericht und Bilder: Hanspeter Zinn