Buchpräsentation «300 Jahre Emausbruderschaft Baden»

Buchpräsentation «300 Jahre Emausbruderschaft Baden»

Als 1722 die Emausbruderschaft gegründet wird, ist sie eine von fast dreissig Bruderschaften in der Stadt Baden. Sie besteht auch heute noch und feiert ihr 300-jähriges Bestehen mit der Schrift «Für lebendige als für gestorbene Brüder und Schwöstern; 300 Jahre Emausbruderschaft zu Mariawil Baden 1722 – 2022».

Ende April 2022 wurde diese Publikation erstmalig öffentlich im Rahmen eines kleinen Festaktes präsentiert. Der Präsident der Bruderschaft, Hanspeter Neuhaus, würdigte die Bedeutung dieser Schrift: So ist sie ein bedeutendes Abbild der Geschichte – nicht nur der kirchlichen, sondern der ganzen Stadt Baden. Seine Dankesworte richteten sich insbesondere an zwei Frauen, die sich hauptverantwortlich für das Gelingen des Werkes zeichneten: Ruth Wiederkehr, die Autorin und Badener Historikerin, sowie Petra Brandes aus Ennetbaden, verantwortlich für Layout und Gestaltung der Schrift. Ein grosses Dankeschön gebührt im Weiteren den vielen grosszügigen Gönnern, welche mit ihrer finanziellen Unterstützung die Publikation des Werkes überhaupt möglich gemacht haben. Die Feier wurde von Hanspeter Neuhaus und seiner Gattin Christine musikalisch umrahmt, und im Anschluss konnten sich die Gäste bei einem gemütlichen Apéro austauschen.

Zur Publikation

Die Autorin Wiederkehr beschreibt in der Schrift, wie sich die Vereinigung während drei Jahrhunderten entwickelt hat. In früheren Jahrhunderten bestanden vor allem in den Städten zahlreiche Bruderschaften. Auch in Baden waren zu Beginn des 18. Jahrhunderts ungefähr dreissig solcher Verbindungen aktiv. Während einige den handwerklichen oder beruflichen Bruderschaften angehörten, waren andere religiös motiviert. Zu diesen zählte auch die «Marianische Emausbruderschaft in der Capellen Maria zur Oberwyl» (heute Mariawil, Kappelerhof). Heutzutage ist die Emausbruderschaft übrigens die einzige noch existierende Bruderschaft in Baden.

Die Aufgabe der Bruderschaft bestand in den ersten zwei Jahrhunderten hauptsächlich darin, den Mitgliedern ein anständiges Begräbnis zu ermöglichen und für das Seelenheil der Verstorbenen zu beten. Zudem wurden wenig betuchte Mitglieder oder deren Hinterbliebene finanziell unterstützt. Immer hatte – dies bis heute – ein Geistlicher einen Sitz im Vorstand der Bruderschaft inne. Obwohl die katholische Vereinigung stets als Bruderschaft betitelt wurde, waren bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts auch Frauen Mitglieder.

Die Schrift ist beim Stadtpfarramt Baden und in den Badener Buchhandlungen zum Preis von Fr. 10.– erhältlich. Weitere Informationen zur Emausbruderschaft finden Sie hier.