Vielfältige Jubiläumsfeierlichkeiten am Wochenende vom 7./8. September 2024 in Rütihof
Pius Jeck wurde am 1. November 1984 von der Kirchgemeinde Baden-Ennetbaden als Chorleiter und Organist für die Gemeinde Rütihof angestellt. Seit vier Jahrzehnten steht er nun in unseren Diensten. Wie viele Gottesdienst wurden wohl unter seiner Leitung vom Chor musikalisch mitgestaltet, wie viele Werke zur Aufführung gebracht?
Bei den verschiedenen Lob- und Dankesreden wurde offensichtlich, was Pius Jeck verkörpert: Er ist ein «Chorleiter PLUS»! Mit einem Plus an Engagement für seinen Chor, mit einem Plus an einem freundschaftlichen Miteinander mit seinen Chormitgliedern und zu guter Letzt einem grossen Plus zur Liebe für die Musik. Angelica Hug Peier, Präsidentin des Kirchenchors Rütihof, brachte treffend zum Ausdruck, welchen Stellenwert Pius Jeck in Rütihof und für den Kirchenchor Rütihof besitzt: «40 Jahre ist eine grosse Zahl, eine lange Zeit, die Pius für uns da war, uns begleitet hat. Er ist nicht nur Dirigent, er ist ein Vollblutmusiker. Er organisiert für Konzerte, schreibt dazu die nötigen Partituren und transferiert diese in die richtigen Tonlagen für das Ad-hoc Orchester des Chors. Er kennt auch die ‘richtigen’ Leute und findet immer wieder Musiker, die den Chor mit Freude begleiten. Ich gestatte mir, an den Anfang zu gehen. In Rütihof wurde ein Dirigent gesucht. Die damalige Präsidentin war Hildegard Valencak. Ich zitiere aus dem Protokoll der GV 1984: ‘Nach der Demission von Marcel Schmid drückte dem Vorstand ordentlich der Schuh. Wissen eigentlich alle, wem wir den Nachfolger, Herrn Jeck, zu verdanken haben? Einem ehemaligen Rütihöfler, Peter Meier (Schuhmachers), der jetzt in Tägerig wohnt, aber scheinbar immer noch mit seinem Dorf verbunden ist. Per Zufall traf ich auf ihn und er erkundigte sich unter anderem nach dem Kirchenchor. Er wusste, dass Herr Jeck einen näheren Wirkungskreis sucht, und als ich dann mit ihm Verbindung aufnahm, war bereits angebahnt – und auch schmackhaft gemacht, glaube ich. Seither haben wir bereits eine Ahnung, wie er uns haben will. Ich freue mich und danke ihm, dass er so spontan zugesagt hat, und wünsche ihm, dass seine Freude an der Musik nie erlahme und sein Chor aufblühe.’»
Dem bleibt wohl nicht viel anzufügen. Im Festgottesdienst, wo gleichzeitig auch das Kirchweihfest der Kapelle gefeiert wurde, stellte Pius Jeck sein Können ein weiteres Mal unter Beweis. Unter seiner Leitung wurde die kleine Festmesse in C-Dur von Anton Bruckner mit dem Kirchenchor «Cäcilia» Rütihof und einer Orchesterbegleitung aufgeführt. Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten für diesen musikalischen Genuss.
Ein weiterer Höhepunkt war die «Musigstubete» am Nachmittag im Gemeinschaftszentrum Arche. Der Kirchenchor unterhielt seine Gäste mit lüpfigen Schweizer Volksliedern, viele davon luden auch zum Mitsingen ein. Die junge Fricktaler Musikgruppe «Echo vom Tal» trumpfte mit erfrischend fröhlicher Volksmusik (drei Schwyzerörgeli und Kontrabass) auf, und einige kurze Reminiszenzen aus 40 Jahren Chorleben umrahmten den geselligen Anlass perfekt.
Bilder Musigstubete: zVg Gisela Zinn