Als 1834 die liberalen Kantone an einer Konferenz im Landvogteischloss in Baden die später so genannten Badener Artikel beschlossen, mit denen die römisch-katholische Kirche weitgehend unter staatliche Aufsicht gestellt werden sollte, rief dies zwar heftigen Widerstand innerhalb der katholischen Bevölkerung hervor. Aber im Kontext der Auseinandersetzungen zwischen liberalen und konservativen Kräften der Schweiz legten sie eine Grundlage für die staatliche Kontrolle über kirchliche Angelegenheiten. Einige Regelungen überdauerten den Kulturkampf und blieben bis ins 20. Jahrhundert bestehen.
In ihrem Vortrag geht die Historikerin Annina Sandmeier-Walt der Frage nach, wie diese Artikel entstanden, wo sie wirksam wurden und was dies insbesondere im Aargau (Baden) bedeutete. Zudem ordnet sie ein: Waren sie Ausdruck eines wichtigen Modernisierungsschrittes oder demonstrierten sie eine kirchenfeindliche Haltung und staatliche Übergriffigkeit?
Organisiert durch die Emausbruderschaft Baden, Interessierte sind herzlich willkommen.
