Mit Maria von Magdala zu Tisch – Gleiche Würde, gleiche Rechte!

Mit Maria von Magdala zu Tisch – Gleiche Würde, gleiche Rechte!

zVg Röm.-Kath. Kirche im Aargau, Feier in Wittnau


Im Jahr 2024 wird im Aargau ein neuer Schwerpunkt gesetzt


Seit Juli 2019 treffen sich jeden 22. im Monat Frauen und Männer jeweils vor einer anderen Kirchentüre im Aargau, angelehnt an den Gedenktag der Apostelin Maria von Magdala. Nicht nur in Koblenz, Bremgarten oder in Endingen, sondern auch in anderen Kantonen kommen Menschen zusammen mit dem Ziel, die Machtförmigkeit einer männlich geleiteten Kirche aufzubrechen. Gestartet unter dem Motto «Maria von Magdala – Gleichberechtigung. Punkt. Amen.» fand die Kampagne Anklang, In diesem Jahr wird sie weiterentwickelt zu «Mit Maria von Magdala zu Tisch» und lädt an verschiedenen Daten und Orten zum Gottesdienst im neuen Format ein.

Bei den Feiern «Mit Maria von Magdala zu Tisch» leben die Mitfeiernden ihre eigene Segenskompetenz. Sie segnen die Speisen auf dem Altar als Zeichen für eine neue «Abendmahlsgemeinschaft» gleicher Würde. Zugleich setzen sie ein Zeichen der Solidarität mit allen, die durch kirchliche Verantwortungsträger und Strukturen verletzt wurden. Wer mitfeiert, zeigt seinen Einsatz gegen den Machtmissbrauch und gegen psychische und physische Gewalt.

Die Feiernden werden ihre eigene Segenskompetenz feiern und ein Zeichen für ihre dreifache Würde als Getaufte und Gefirmte setzen: die Würde, zu verkündigen, die Würde, heilsam zu wirken und die Würde, Einfluss zu nehmen und zu gestalten. Hinter dieser dreifachen Würde steht die prophetische, priesterliche und königliche Berufung einer jeden Frau und eines jeden Mannes. Es geht um Partizipation, Synodalität und die Bereitschaft, Macht zu teilen und Missbrauch zu verhindern.

Rückblick auf den Start der Bewegung

Der 22. Juli ist der Festtag von Maria von Magdala, der Apostelin der Apostel. Er wurde 2016 von Franziskus von einem Gedenk- zu einem Festtag erhoben. Seit dem 22. Juli 2019 wurden ab jedem 22. des Monats Gottesdienste in den Spuren von Maria von Magdala und anderen mutigen und glaubensstarken Verkünderinnen und Verkündern «vor der Kirchentür» gefeiert als Zeichen der Solidarität mit allen Menschen, die in der Kirche diskriminiert und in ihrer körperlichen und seelischen Integrität verletzt werden. Mitarbeitende der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau, Seelsorgende im Aargau, die Gruppe «vielstimmig Kirche sein» sowie Seelsorgerinnen im Kanton Bern stehen für die Feiern vor der Kirchentüre. 54 Feiern haben seit Beginn im Aargau, aber auch in den Kantonen Bern und Zürich stattgefunden.

Online finden Sie Informationen unter maria-von-magdala.ch.