
Im September rufen uns die Kirchen mit der Schöpfungszeit zu den grossen Weltthemen von Umweltbewusstsein und Klimawandel auf. Daher haben wir uns aus verschiedenen Pfarreien unseres Pastoralraumes und darüber hinaus auf den Weg gemacht, vom Kloster Wettingen über den Limmatuferweg zum Laudato-si’-Garten ins Kloster Fahr. Verschiedene Stationen haben uns unterwegs geholfen, die Schönheit der Natur, aber auch die Eingriffe des Menschen (vor allem sichtbar mit der Autobahn) wahrzunehmen. Eine Strecke sind wir schweigend gegangen. Verschiedene Auszüge der Enzyklika «laudato si» haben unsere Diskussion angeregt. Die Führung durch Novizin Judith Samson hat dann einzelne Sätze aus der Enzyklika mit der Poesie von Silja Walter in Verbindung gebracht.
Eines dieser Zitate auf dem Weg war aus Absatz 160 der Enzyklika von Papst Franziskus: «Welche Art von Welt wollen wir denen überlassen, die nach uns kommen, den Kindern, die gerade aufwachsen? Diese Frage betrifft nicht nur die Umwelt in isolierter Weise, denn es ist unmöglich, das Problem fragmentarisch anzugehen. Wenn wir uns bezüglich der Welt, die wir hinterlassen wollen, Fragen stellen, meinen wir vor allem ihre allgemeine Ausrichtung, ihren Sinn, ihre Werte. Wenn diese grundlegende Frage nicht lebendig mitschwingt, glaube ich nicht, dass unsere ökologischen Bemühungen bedeutende Wirkungen erzielen können. Wird sie aber mutig gestellt, führt sie uns unweigerlich zu weiteren, sehr direkten Fragestellungen: Wozu gehen wir durch diese Welt, wozu sind wir in dieses Leben gekommen, wozu arbeiten wir und mühen uns ab, wozu braucht uns diese Erde? Darum reicht es nicht mehr zu sagen, dass wir uns um die zukünftigen Generationen sorgen müssen. Wir müssen uns bewusst werden, dass unsere eigene Würde auf dem Spiel steht.»